Es gibt ja viele Gedenk und Feiertage im Jahr, doch den 26.März sollte sich jeder vormerken, der am Computer mit dem geschriebenen Wort zu tun hat. Es handelt sich um den “Document Freedom Day“. Diese internationale Initative setzt sich dafür ein, bewegliche Textformate zu unterstützen, die interoperabel, unabhängig von Software, Betriebsystem oder Netzwerk frei beweglich sind, mit anderen Worten Open Standards entsprechen. Es soll schlichtweg die Mehrarbeit durch unnötige Korrekturen vermieden werden, beispielsweise wenn man mal wieder versucht eine Word-Datei vom Kollegen in Open-Office zu öffnen. Garnicht erwähnt sind an dieser Stelle zunehmende Online-Services, um Texte zu schreiben und zu verwalten.
Ähnlich der Open Source Bewegung geht es um Promotion und Information, Bildung von stategischen Netzwerken und der Koordination von Aktivitäten. Weltweit finden am 26. März Veranstaltungen hierzu statt, so u.a. auch in Köln. Falls ihr noch weitere Veranstaltungen dieser Art kennt, bitte nutzt die Kommentarfunktion.
Die Beziehung zwischen Weblogs und Journalismus ist ein vieldiskutiertes Thema. Trägt man die aktuell vorhandenen Informationen zusammen, kann ein relativ genaues Bild der momentanen Situation gezeichnet werden. Kurzum die (gängige) These: Journalismus wird durch die Blogosphäre nicht etwa in seiner Existenz bedroht, sondern vielmehr ist die Beziehung zwischen Journalismus und Weblogs durch Komplementarität gekennzeichnet.
Ein Blick auf mehr oder weniger aktuelle Studienergebnisse gibt weiteren Aufschluss darüber, wie der Journalismus mit Weblogs umgeht. Aus Jan Schmidts „Weblogs – eine kommunikationssoziologische Studie“ entnehme ich (bzw. direkt von RSCG), dass in den USA (2005) 51% der Journalisten Weblogs lesen und dies zu 70% für arbeitsrelevante Gründe. 53% suchen in Weblogs neue Ideen für Artikel, 43% recherchieren Fakten, 36% suchen nach Quellen und 33% nach „breaking-news“ oder Skandalen. Ebenfalls sagten die Befragten den Weblogs eine rosige Zukunft voraus: „68% of respondents agree that blogs will become a more popular tool for corporations seeking to inform consumers while 56% agree that blogs will remain an independent and unorthodox means of disseminating information.“
Besser spät als nie: Ich habe gerade jetzt erst das Gemeinschaftsblog von Christiane Schulzki-Haddouti (C’t, Heise Ticker, Telepolis) und Prof. Dr. Lorenz Lorenz-Meyer von der Hochschule Darmstadt entdeckt.
Das Blog läuft offensichtlich parallel zum BMBF-finanzierten Projekt KoopTech.
Da mit Schulzki-Haddouti eine Autorin gewonnen wurde, die wie keine andere über Technikthemen zu schreiben weiss und dazu noch eine hohe Affinität zu der ganzen Web 2.0-Thematik hat, ist KoopTech mal ein wirklich gelungenes, mit öffentlichen Mitteln finanziertes Blog. Lesenswert, Informativ, Aktuell. Toll!
In unserer Sidebar gibt es ein neues Feature: dort findet ihr ab heute die jeweils aktuelle Folge der Wisskomm-Wochenshow, ein cc-lizensierter Video-Podcast, der aktuelles aus der Wissenschaftswelt anschaulich erklärt. Produziert wird die Sendung im Wochenturnus. Schönen Dank an Volker und den Wisskomm e.V..
Auf der Unternehmenswebsite von Bode-Media fand ich einen interessanten Artikel. Das Unternehmen betreibt seit 2003 international ausgerichtet Community-Blogs, also Blogs, die über ihr lokal verortetes Umfeld berichten. Metroblogging haben sie das genannt und im deutschsprachigen Raum gibt es Blogger in Berlin, Wien und Graz (ja richtig, die auf Englisch bloggen).
In ihrem Text schreiben die Gründer von Bode Media einige Hintergründe auf und gehen dabei vor allem auf den Faktor “community-driven” und andere interessante Aspekte ein.
Obviously at Metroblogging, we disagree with that notion (note: that aggregation sites are more sustainable). Don’t get me wrong, I love sites like Placeblogger and Outside.In – I’m a local junkie so the more avenues to find cool content the better – but the content is what I’m ultimately looking for. I’ve never considered aggregation a business model because it’s so easily replicated, and customizable with any number of tools that anyone online has access to. While these services are fantastic for finding new things, on a daily basis my own RSS reader serves up a more tailored collection of content that was built to my specific needs. Good content on the other hand can only be found at it’s source.
Zur Existenzgründung und über Venture Capital:
Putting $3 million into an thriving community is going to have an entirely different effect than putting $3 million into a community that doesn’t exist. Scaling correctly with local can be boiled down simply to not putting the cart before the horse. It’s been over 3 years since we launched our first local blog in Los Angeles and we’ve been growing consistently every since to the point that we now have sites in 51 cities around the world. Of course we’ve had speedbumps like anyone else, but the more we trusted in our community the better things have worked out.
Der Wisskom e.V. produziert regelmäßig Beiträge, die sich um das Thema Wissenschaft, Journalismus und eben der Vermittlung dieser Themen dreht. Aus aktuellem Anlass, findet sich hier ein Beitrag zur Auftaktveranstaltung zum Jahr der Mathematik.
2007 liegt hinter uns. Was hat die wissenschaftliche Welt im verflossenen Jahr beschäftigt? Eineinhalb Nobelpreise für Deutschland? Zwei Druckwellen Exzellenzinitiative? Oder die ernüchternde Auswertung des Deutschen Hochschulverbandes, nach der in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren 1451 Professorenstellen gestrichen wurden?
So hat man nicht nur die altehrwürdige Heidelberger Fakultät für Klassische Philologie beinahe halbiert, sondern gleich bundesweit 35 Prozent aller Lehrstühle für altertümliche Sprachen geschlossen. Fast genauso hart traf es die Erziehungswissenschaften mit 34,8 Prozent und die evangelische wie katholische Theologie mit gut einem Fünftel ihrer Lehrstühle. Dem akuten Ingenieursmangel im Land der Maschinen- und Anlagenbauer hat man zudem durch den Wegfall eines Achtels aller Ingenieursprofessuren gefördert. Gering positiv kamen nur die Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften weg. Gewinner sind die Kunstwissenschaften mit einem Plus von fast zehn Prozent. Verlierer die Geisteswissenschaften mit einem Minus von 663 Lehrstühlen. So betrachtet, fragt man sich, auf was die 450 Honoratioren zur Eröffnung des “Jahres der Geisteswissenschaften” im Januar 2007 so feierlich angestoßen haben?
Neu auf unserer Blogroll ist der Blog von dem ambitionierten Projekt Scholarz.net. Was ist Scholarz? Es handelt sich um ein Projekt, dass Forschung und wissenschaftliche Arbeit mithilfe von Social Software erleichtern will. Es entsteht in dem Forschungsprojekt ‘Wissenschaftlich Arbeiten im Web 2.0′ der Universität Würzburg und soll ein Alleskönner aus internetbasierter Literaturverwaltung, anspruchsvollem Wissensmanagement, Social Knowledge und Wissenschaftlernetzwerk werden.
Derzeit befindet sich die Plattform im Test, doch gebloggt wird schon jetzt auf ihrem wunderschönen Projekt-Blog. Zentrale Themen sind Hintergründe, Erlebnisse und Erkenntnisse rund um ihre Dissertationen und Forschungsarbeiten, sowie das akademische Campus- und außercurriculare Leben als forschender, schreibender und lehrender Promovend.
BarCamp goes Learning! Im April 2008 findet des erste deutsche EduCamp in Ilmenau bei Erfurt statt. Das EduCamp richtet sich an alle Wissensarbeiter, Wissenschaftler, Agenturen und Entscheider die erkannt haben, dass das Lernen der Zukunft vernetzt, medial vermittelt, kollaborativ und “life long” organisiert sein wird. Um mit Tim O’Reilly zu sprechen, es geht um “Harnessing collective intelligence“. Zwei Themenschwerpunkte stehen bereits fest: “Corporate E-Learning 2.0” und “E-Learning 2.0 in der Hochschullehre“.
Das BarCamp-Format ist dabei der ideale Kreativrahmen, um die Szene zusammen zu bringen und das spannende Thema “Lehren und Lernen 2.0″ zu bearbeiten. Mehr Informationen zum EduCamp2008 stehen demnächst auf http://educamp2008.mixxt.de.
In einem meiner letzten Publikationen ging es um den Einsatz von Wikis in der Wissenschaft – sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Dabei bin ich auf die SEHR lesenswerten Arbeiten von Prof. Dr. Jean-Pol Martin gestoßen, der das didaktische Prinzip “Lernen durch Lehren” entwickelt hat. Seine vielfältigen Aktivitäten sind auf zahlreichen Webseiten (s.u.) dokumentiert. Auf ein Work-in-Progress möchte ich insbesondere Hinweisen. In der deutschsprachigen Ausgabe der Wikiversity hat Jean-Pol Martin einen Beitrag gestartet in dem der Frage nachgegangen wird, was einen guten Professor ausmacht. Passt bestens zur den HBS, wie ich finde…