HBS-performance .sb-style @ EuroBlog2006 (I)

I spend Thursday through Saturday in Stuttgart at the Euroblog 2006 Symposium. On Friday afternoon I gave my presentation [PDF] on “Weblog Strategies of German Print Media Corporations” with a focus on the weblog project of the Trierischer Volksfreund. Since there had been some exeptional presentations in the morning and early afternoon sessions that had talked about stuff I was going to talk about as well I was a little bit afraid to be redundant. But in my opinion it wasn’t really a problem and so I simply picked up some of the thoughts of the others and related them to what I was talking about.

hbs .sb-style@Euroblog2006
HBS performance .sb-style @ EuroBlog2006

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March 21st, 2006 Kategorie: Auf Tour

Bildung 2.0: Dauerpraktika, urbanes Pennertum und Qualitätsdowngrade

Generation digitale Kultur

Ich bin Teil einer Generation, die jetzt zwischen 25 und 35 sein dürfte: großgeworden Ende der 80iger Jahre, aufgewachsen in den Neunzigern. Wir haben den digitalen Wandel miterlebt, von drei hin zu sechunddreissig Fernsehprogrammen. Erst elektronische Musik, dann elektronische Kultur. An die Hochschule gingen wir mit der Aussicht, als fertig studierte Akademiker sorglos und mit guten Einstiegsgehalt in die Arbeitswelt einzutreten. So war das, doch die Realität heute sieht anders aus.

Bestandsaufnahme

Wir werden mit Dauerpraktika hingehalten, sollen flexibel sein, Reise- und Unterkunftskosten aus der eigenen Tasche bezahlen, was dann meistens zusätzlich den elterlichen Geldbeutel belastet. Die Praktika werden gemacht, weil es eine diffuse Aussicht auf einen Arbeitsplatz gibt. Ich glaube, in der Geschichte der Bundesrepublik hat sich die Intelligenz nie billiger verkauft. Man ist dankbar für eine pauschale Vergütung in Höhe von 400 EUR – oder für eine halbe oder sogar viertel Stelle an einem Institut. Wer keine Lust hat auf das Arbeitsplatzgebalze, versucht es freiberuflich oder selbstständig und endet meist als urbaner Penner. Und weil wir in einer demographischen Zeitenwende leben, ist meine Generation (aus Sicht der Mainstreampresse) auch noch schuld am Kindermangel in unserer Gesellschaft. Eine Veranschaulichung der Demographie aber zeigt, das es nicht die “Schuld” meiner Generation ist, sondern das der allgemein westliche Lebensstil mit 1 bis 2 Kindfamilien zu dieser Entwicklung geführt hat. Selbst wenn jetzt gebährfähige Frauen 5 bis 6 Kinder kriegen würden, könnte man damit die Renten unserer überalterten Gesellschaft nicht finanzieren.

Arbeitsplatzmangel oder Universitätsdowngrade?

Warum gibt es keine Arbeit für junge, fertig ausgebildete Absolventen? Ist es ein strukturelles Problem, dass es im allgemeinen zuwenig Arbeit(splätze) gibt? Wie kann es sein, dass gerade in unserer angehenden Wissensgesellschaft Akademiker in nomadischer Armut leben müssen? Vielleicht liegt es daran, dass das Modell “Praktikum + Übernahme in den Betrieb” nicht mehr funktioniert, weil das Arbeitsplatzangebot rar und die Mittel knapp sind und sich längt ein Lohndumpingmarkt um Praktikantenplätze herausgebildet hat. Schliesslich sind absolvierte Praktikanten fleissige Ließchen, die ordentich klotzen – der Lockstoff heisst Jobangebot. Vielleicht gibt es aber auch zuviele mittelprächtig ausgebildete Studierende, wie Reinhard K. Sprenger in seinem Essay Der weiße Schimmel (pdf) vermutet. Den Universitätsdowngrade betrachtet er so: “Die Demokratisierung der Bildung hat es mit sich gebracht, dass fast jeder meint, studieren zu müssen, der in sich zarte Regungen amorphen Bildungshungers spürt. So ist das Akademische derart in die soziale Mitte gerutscht, dass, wo früher die wortwörtliche mittlere Reife reichte, heute ein Universitätsabschluss notwendig ist.”

Generation: Adieu Wohlstand?

Ich als Teil einer Generation, die jetzt zwischen 25 und 35 sein dürfte, habe den Eindruck als wären wir der Schwarze Peter einer Gesellschaft, die unerschüttlich an alten Strukturen festhält. Wir wollen arbeiten, dürfen aber nicht. Wir sollen die Renten finanzieren, können aber nicht mal unsere Mieten bezahlen. Wir sollen Kinder kriegen, können sie aber nicht finanzieren. Mit einer halben oder viertel Stelle hätte man ja im Prinzip genug Zeit, aber davon eine junge Familie durchbringen? Es lassen sich ja nicht mal Investitionen wie beispielsweise die Renovierung der Wohnung oder der Kauf von Möbeln tätigen. Man ist ja froh, wenn das Gehalt für das Nötigste reicht. Und schliesslich steht der nächste Umzug nach mehreren Monaten Praktikum oder einem befristeten Projekt ins Haus. Vielleicht sind wir Prototypen eines Neuen Deutschlands. Eines Deutschlands ohne massivem Wohlstand. Das Bild eines Deutschlands in der Wissensgesellschaft. Ein Bild, mit dem sich niemand so recht anfreunden möchte.

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March 20th, 2006 Kategorie: Diskurs

URL from the Hard Blogging Scientist-Badge has changed.

Hello Fellow Hard Blogging Scientist!

Maybe you have already notiticed it: the URL from the Hard Blogging Scientist-Sticker unfortnatelly changed. The reason for this lies outside your influence, so that we now made a new home for it. That means, that you have to refresh the code on your website, to get the Hard Blogging Scientists up again on your website. Simply go here: http://www.hardbloggingscientists.de/?page_id=14
and copy and paste the actial html-code into your blog.

We are really sorry for this unconvenience. We are still at the beginning of this movement. Feel free to contact us.

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March 17th, 2006 Kategorie: Bloggerglück

HBS on Tour (020200) – Berlin: Meet the Proms

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Tadeusz Szewczyk

Gegen Ende meiner Berlinreise treffe ich mich noch mit zwei Menschen aus der Praxis. Tadeusz Szewczyk ist Suchmaschinen-Optimierer, Webentwickler, Aktivist, Blogger und schreibt gelegentlich für Magazine. Wir reden über linken Aktivismus, Rebel Art, Urbanität und Subkulturen, auch am Beispiel von Nürnberg, Düsseldorf, Kaiserslautern, Stuttgart und Berlin. Hier in Berlin gibt es viele Subkulturen und Kieze. Diese kleinen Szenen existieren meist für sich selbst und haben keine Schnittpunkte zu anderen Szenen. Tadeusz meint, dass Berlin vielleicht gerade deswegen nicht urban sein. Es gäbe kaum Verminschung oder Konfrontation mit anderen. Ich spreche im Nachgang noch mit einem guten Freund darüber. Wir überlegen, ob nicht genau das urban ist: dass man sich nicht um andere Szenen und Subkulturen zu kümmern braucht, sondern recht kompromisslos “sein Ding” durchziehen kann.

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Marius Watz

Am nächsten Morgen varabrede ich mich mit einem quirligen und gut gelauten Marius Watz. Er ist Künstler, Kurator und organisiert die generatorx.no. Wir haben einiges gemeinsam: wir lieben Farben, mögen Forschung in Praxis und sind Fans vom Prinzip Blog. Wir reden über Städte, Kunst und Kultur, Generative- und Softwareart, sowie Blogs. Ein interessanter Aspekt ist mir im Gedächtnis haften geblieben: Eine internalisierte Erfahrung (beispielsweise durch einen Entwurfsprozess) kann nur schwer vermittelt werden, meint Marius. Dafür jedoch sind Blogs ganz hervorragende Tools. Ich dachte dann darüber nach, ob sich die Hard Blogging Scientists nicht zu offensiven Pop gelifert haben in den letzten 8 Tagen. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklung das Projekt noch nehmen wird. Networking ist angesagt.

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March 17th, 2006 Kategorie: Auf Tour, Diskurs

HBS on Tour – Hannover: Meta Science

Die Direktive für Demonstrationen am DFKI-Stand lautet: Eyecatching Exponate mit wissenschaftlichem Tiefgang. Ich halte das für korrekt. Hier in Halle 9 stehen ausser uns noch die üblichen Verdächtigen in der deutschen Forschungslandschaft. Fraunhofer, diverse An-Institute und die Universitäten und FHs mit ihren Arbeiten. Die meisten beherzigen auch die Mission: Eyecatching und Tiefgang.

Das finde ich prinzipiell mehr als lobenswert. Quasi die Message der Hard Bloggin Scientists mit anderen Mitteln. Einige Aussteller bauen auch ganz spezielle Demonstrationen für die CeBIT, die hinterher in den Showroom oder das institutseigene Museum wandern. Das kann man tun. Man pumpt Leute auf den Stand, ist sehr präsent in den Köpfen der Politiker und Menschen.

Ich finde es spannender Dinge zu zeigen, die aktuelle oder künftige Problemlösungen und Anwendungen vermitteln und beim zweiten Hinschauen, Nachfragen klarmachen, weshalb man hierfür Forschung braucht.

Unsere zwei Demos in der Rückschau:

1. Touch-A-SOM

Eyecatching: “Wir organisieren 8000 MP3s aus dem Internet in passende Musikgenres. Dazu verwenden wir musikalische Merkmale und Textbeschreibungen der Labels. Die Musik ist von jungen Künstlern und kann mit unserem Interface einfacher durchstöbert werden.”

Tiefgang: “Die Musikanalyse berechnet MFCCs, führt ein k-means Clustering mit zufälliger Initialisierung durch und berechnet ein 16-faches Gaussian Mixture Model. Parallel erfolgt eine Textanalyse mit Saltons Vector Space Model, um TFIDF-gewichtete Terme zu extrahieren. Dieser mehrdimensionale Merkmalsraum wird dann auf ein 15 x15 Grid mit Kohonens Self-Organizing-Map transformiert. Das Labeling der Zellen erfolgt mit Tripeln der most-relevant Terms.”

2. BlogMIX

Eyecatching: “Wir bauen eine personalisierte Blogsuchmaschine. Man kann sich zu seinen Lieblingsthemen Blogpostings suchen und diese nach Aktualität, Länge, Bild- und Audioanhängen anordnen lassen. Beispielsweise kann man sich dann tagsüber bei der Arbeit nur kurze Textpostings zu politischen Themen ansehen, hingegen abends dann am heimischen Rechner, die lustigen YouTube-Videos checken.”

Tiefgang: “Wir kombinieren einen RSS-Importer mit einem XML-Parser und lesen hiermit momentan RSS2 und atom. Einige strukturelle Eigenschaften werden geparst. Dann wird ein Lucene-Index erstellt. Und mit einer Eigenentwicklung ein VSM-Modell angelegt. Hierauf sind dann Dynamic Queries in Echtzeit möglich. Künftig wird eine thematische Vorsuche in Technorati integriert. Und weitere strukturelle Merkmale extrahiert.”

Zwischenfazit

Von den Industrieprofis, die in den anderen Hallen ausstellen, gibt es hierzu ordentlich Häme einzustecken. “Aha, KI? Hab ich schon Ende der 80er nicht gemocht.” Oder “Ihr habt doch gar keine Ahnung in eurem Elfenbeinturm, wie wir da draussen die echten Probleme der Unternehmen lösen müssen.” Ich verstehe das durchaus. Man muss wissen, was man will.

Reichlich Schmerzensgeld erhalten diese Menschen – im Gegensatz zu uns Forschern. Ich hatte sehr gute Gespräche, viele neue Ideen und Superkontakte.

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March 15th, 2006 Kategorie: Auf Tour, Diskurs

HBS on Tour (020200) – Berlin: Nachgefragt auf dem Ku’damm

Ja ja, Berlin. Berliner sollten es ja eigentlich wissen. Jedoch ist Berlin ja auch groß und auf dem Kurfürstendamm, der gealterten Diva, scheint sich der Hard Blogging Scientists noch nicht so ganz herumgesprochen zu haben. Ich wollte ja eigentlich etwas shoppen gehen, aber das Angebot auf dem Ku’damm ist so lahm wie in jeder bundesdeutschen Großstadt (die großen Geschäfte der üblichen Marken). Die Fußgängerzone Saarbrückens oder Mannheims kann da durchaus mithalten. Digital gut ausgerüstet wie ich bin entscheide ich mich spontan für einen Videocast. Der Hard Blogging Scientist ist schießlich unermüdlich im Einsatz. Wenn ich schon mal in der Hauptstadt bin frage ich auch mal was rum.

Die nächste Station: Bushaltestelle. Dort stehen ganz schnieke Internetterminals mit Lautsprechern in der Geschmacksrichtung “öffentlicher Personennahverkehr-Design”. Der *KlickMe-KlickMe* Shopping-Guide war öde und unnavigierbar. Doch wir sind ja Internet, dewegen wollte ich auch Internet – fünf Minuten gibt’s dort gratis. Tipp, Tipp, Tipp, “Pump up the Volume” und dann mal feist Baumanns FutureTalk von dieser Website auf dem Kurfürstendamm gestreamt. Die Passanten waren quasi sofort beeindruckt.

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March 14th, 2006 Kategorie: Auf Tour

CeBIT 06 Future Talk – Haeusler, Cords, Keuchel, Baumann

Ich fühle mich in der Pflicht, hier auf dem Hard Blogging Scientist noch einmal die FutureTalks auf der CeBIT 2006 kompakt (mit Links) darzustellen. Das lustige dabei ist, dass ich selber ja persönlich gar nicht auf der Messe sein konnte, jedoch die Vorfreude, die Spannung, und den den Talk in den Blogs mitverfolgt habe. Wie die Nachbereitung aussehen wird, werden wir in den nächsten Tagen sehen.

Ich mach jetzt mal so chronologisch und gerecht wie möglich:

Artikel: Baumanns “Computational Culture and Social Computing”


Artikel: Johnny Haeuslers “Zukunftsquatsch”


Artikel: Infos und Audiodownload der Podiumsdiskussion.

Hervorragende Fotos des Talks dort und hier.

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March 14th, 2006 Kategorie: Auf Tour, Bloggerglück, Diskurs

HBS on Tour – Hannover: Remoulade nur zum Roastbeef

Baumann und Schepers bei der Post
Baumann und Schepers bei der Post

Gestern war prima. Leckere Talks, ja ich war zufrieden und dann lecker Essen.
Beim Essen lässt sich immer gut networken. Dies als Hinweis! Eat!

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March 13th, 2006 Kategorie: Auf Tour, Diskurs

Hey hey Wiki, hey Wiki hey!

wickieProblem: Wie bringt man Studierenden bei wie Netzwerkkommunikation funktioniert, was soziale Netzwerke im Internet ausmacht, welche Kommunikationsformen es im Web gibt und was deren spezifischen Eigenschaften sind, was hinter Begriffen wie Web 2.0, Social Software, AJAX oder hinter Diensten wie FlickR, del.icio.us, furl usw. steckt?
Lösung: Indem man die Studierenden all die sinnvollen und sinnlosen Dinge im aktuellen Web selbst ausprobieren lässt und alle Seminarteilnehmer auf jede nur erdenkliche Weise miteinander vernetzt, kurzum: den Rahmen eines klassischen Hochschulseminars maximalst sprengt. Aus dieser verrückten aber im Ende nützlichen Idee – wie sie sonst nur Wikie aus der gleichnamigen Zeichentrickserie hatte – wurde das Seminar “Netzwerkmedium Internet”, ein Hochschulseminar der besonderen Art. Nachdem das Wintersemester nun seit gut 14 Tagen zu Ende ist, die Studierenden aus dem Kurs aber weiterhin an der Fertigstellung der Wiki-Beträge gearbeitet haben, ist es Zeit noch einmal auf das Geleistete zurückzublicken und das net-wiki.de vorzustellen.

Wissenschaft goes öffentlich!

Sinn und Zweck des net-wiki war und ist es der interessierten (Internet-)Öffentlichkeit einen verständlichen theoretischen, wissenschaftlichen, aber vor allem auch anwendungsbezogenen und praxisnahen Einstiegspunkt in das Feld der webbasierten Netzwerkkommunikation frei zur Verfügung zu stellen. Wir sind der Meinung, dass das net-wiki in Zukunft eine gute Anlaufstelle für andere Studierende, Schüler aber auch Lehrer und Internet-Newbies sein kann. In Zukunft deswegen, weil ein Wiki immer work-in-progress ist und wir zum momentanen Zeitpunkt erst einmal mit dem ersten Beta-Release öffentlich gehen wollen. Dennoch sind schon jetzt nahezu alle der im Laufe des Semesters geplanten und recherchierten Beiträge fertig gestellt, bei dem ein oder anderen Text fehlen nur noch wenige Details. Wie der folgende Screenshot zeigt, kann sich das vorläufige EndBetaergebnis aber schon mehr als sehen lassen.

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March 13th, 2006 Kategorie: Lehrstück

HBS on Tour (Glück Auf!) – Hannover: Exklusiver CeBIT Blog

Andreas Schepers bloggt ganz exklusiv von der CeBIT 2006 in Hannover.

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March 11th, 2006 Kategorie: Auf Tour, Bloggerglück

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