ja tvoi sluga, ja tvoi rabotnik
Professor Hiroshi Ishiguro ist Direktor des Intelligent Robotics Lab der Universiät Osaka. Für europäische Forscherverhältnisse ist Ishiguro ein sehr seltsamer Kauz. Nachdem er in seinen Laboren zunächst seine Frau, seine Tochter und schliesslich auch sich selbst nachgebaut hat, stellte er dieser Tage den neuesten Prototypen aus seiner Werkstatt vor. Ein Androidenbaby.
Ishigurus und seine Mitarbeiter haben schon eine ganze Menge erreicht. Die japanischen Androiden, die neuerdings Actroiden (als kommerzielles Produkt erhältlich), Gynoide (wenn es sich um weibliche Roboter handelt) oder als Geminoid (wenn ein Doppelgänger oder eben Zwillingsbruder konstruiert wird) heissen, sprechen verständlich Japanisch, reagieren und interagieren mit ihrer Umwelt. In der Vergangenheit wurden Protoypen dieser Maschinen bereits eingesetzt – zum Beispiel auf Messen als Roboterhostessen.
Der jüngste Sproß aus dem Hause Ishiguro gleicht einem Riesenbaby. Einsdreißig groß und dreiundreißig Kilo schwer ist der kleine Racker. Mit dem Sprechen hat er es nicht so, seine motorischen Fähigkeiten sollen denen eines ein bis zwei Jahre altem Kind entsprechen.
Ishiguro über den Gynoid Repliee Q2:
Bevor wir aber einen Androiden mit den Fähigkeiten eines Lt. Commander Data erleben, werden noch einige Generationen Menschen geboren werden. Und die sind mir, bei aller Technikbegeisterung, immer noch lieber als ein künstlich intelligenter Haufen Edelmetalle und Elektronik mit Kindchenschema.
Erschien vor einiger Zeit schon bei Spreeblick.
June 29th, 2007 Kategorie: Fundsachen
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