Videoconferencing I: ROBÖXOTICA 2004 Kaiserslautern – Wien

Das hier ist ein Interview, was wir 2004 am DFKI via Videoconferenz durchgeführt haben. Das Interview führten Leo Sauermann und ich. Es erschien ursprünglich hier.

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Ich schreibe hier grade live von einer Videokonferenz am DFKI. Wir schalten nach Wien, wo Fra Ablinger uns Einsichten in das “Schöne Scheitern” gibt. So das Motto der disjährigen Roböxotica. Die Roböxotica ist eine internationale Konferenz für Cocktail-Robotik. Gezeigt wurden verschiedene Roboter, die von Mojito-Produktion bis hin zu autonomen Ziarettenanzünderrobotern auf der Theke vielseitige einsetzbar sind. Hier in Kaiserslautern mussten die Cocktails leider manuell produziert werden: von Menschen. Als Interview Partner konnten wir Magnus Wurzer von dem Wiener Kulturasyl SHIFZ gewinnen.

HBS: “Wo kommt die Roböxitica her?”

Magnus Wurzer(SHIFZ): “Ursprung der Roböxitica war der Drang nach Befreiung der Roboter aus der Monotonie der Fabrikshallen. Wir befreien die Roboter und Stellen sie in einen kulturellen Kontext. Somit wird der Roboter auf der Roböxotica Jahr für Jahr ein wenig freier. Es geht uns also um Befreiung.”

HBS: “Was ist in diesem Jahr der Schwerpunkt?”

Magnus: “Das Thema dieses Jahr ist “schönes Scheitern”. Davon unabhängig ist essentiell, dass die Roböxitica jedes Jahr ein Treffpunkt ist, um sich auf einer gemeinsamer Ebene zu Treffen und das Thema Robotik zu diskutieren. Es gibt ein Diskursprogramm und eine sagenhafe Ausstellung. So steht eine mannigfaltige Verknüpfung von Kulturen im Mittelpunkt, denn des gibt kulturellen Austausch zwischen Menschen und Maschinen.”

HBS: “Was gibt es nächstes Jahr? Ausblick, Wünsche?”

Magnus: “Nächstes Jahr soll es viel mehr Geld geben. Es gibt so viel zu tun, was gemacht werden müsste und könnte. Deswegen muss es mehr Unterstützung geben.”

HBS: “Um welche Entwicklungen geht es?”

Magnus: “Ein Robot aus Linz konnte nicht fertigestellt werden und einer aus Frankreich auch nicht. Es muss also etwas passieren, damit die meist auch spannenden und überraschenden Einreichungen auch umgesetzt werden können!”

HBS: “Steht Wien im Zentrum der Cocktail-Robotik?”

Magnus: “Ja, das ist richtig: es gibt weltweit schon 2 oder 3 Festivals für Robotik und Kunst(in USA und Russland). Wir stehen in ständigen Diskussionen, wie man diese Festivals noch besser verzahnen kann.”

HBS: “Streams und Webcams an mehreren Punkten?

Magnus: “Könnte sein, es gab Probleme und wir arbeiten dran.”

HBS: “Roböxotica-Awards?”

Magnus: “Gibt es und wurden dieses jahr zum 6.Mal vergeben. Es gibt verschiedene Kategorien.
1. Cocktail servierende Roboter
2. Cocktailmix-Roboter
3. Konversationsroboter für Bars
4. Zigarren / Zigaretten anzündende Roboter
5. andere Höhepunkte der Cocktailkultur”

HBS: “Die meisten Roboter verrichten niedere Tätigkeiten, wie Cocktails zuzubereiten. Gib es da nicht ein ethischen Problem, wo es euch doch um die Befreiung der Roboter geht?”

Magnus: “Es geht uns nicht darum die Roboter zu einem kulturellen Produkt zu machen, sondern um eine kulturelle Annäherung. Einen Cocktail zuzubereiten ist schon eine relativ hochstehende Tätigkeit im kulturellen Umfeld. Wenn Kunden und Gäste dann auch noch Wünsche äußern, dann muss der Robot darauf reagieren. In einem kulturellen Umfeld gibt es ja auch noch wesentlich mehr als nur die Zubereitung von Cocktails, wie zum Beispiel Bar-Konversation und andere Kategorien. Daher ist die Cocktail Robotik schon ein evolutiver Schritt unter kulturellen Aspekten.”

HBS: Herzlichen Dank für das Interview!

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June 13th, 2006 Kategorie: Auf Tour, Diskurs, Lehrstück, Präsentation 2.0

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