Studieren lohnt sich doch – Interview mit Jutta Allmendinger in Die Zeit
In der aktuellen Ausgabe der Zeit kann man ein interessantes Interview mit Jutta Allmendiger lesen. Sie beschäftigt sich mit Bildungssoziologie, ist Forschungsleiterin der Bundesagentur für Arbeit und stellt ihre wissenschaftlich-fundierte Sicht der Arbeitsmarktdebatte in Bezug auf AkademikerInnen dar.
“Praktika können sinnvoll sein, befristete Beschäftigungsverhältnisse auch. Aber längere Zeit unbezahlt zu arbeiten kann nicht der richtige Weg sein. Die Praktika sollten früher geschaltet werden, schon während des Studiums, nicht erst danach. Auch wenn man das Studium dafür unterbrechen muss.”
“Statt eine lange Praktikantenkarriere nach dem Studium zu absolvieren, sollten mehr den Mut fassen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Natürlich wären dazu ein paar Jahre echte Berufserfahrung hilfreich. Aber der Sprung ins kalte Wasser kann zielführender sein als die Dauerexistenz als billige Arbeitskraft.”
Schon 2004 hat Die Zeit ein Feature über sie gebracht.
Daraus Zitat:
“Die 47 Jahre alte Münchner Professorin für Soziologie ist von Florian Gerster installiert worden, um aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung eine Forschungsstätte zu machen, die brauchbare Erkenntnisse für die politische Gestaltung der deutschen Arbeitswelt liefert. Die zuvor nur in Expertenzirkeln renommierte Datensammelbehörde, die der einstigen Bundesanstalt für Arbeit zugeordnet ist, soll sich künftig mit den besten Wirtschaftsforschungsinstituten des Landes messen können.”
Und:
“(…) sie trägt ihre Argumente temperamentvoll und beidhändig vor. Begriffsstutzige Gegenüber müssen auf Bodychecks gefasst sein.”
April 19th, 2006 Kategorie: Diskurs
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