Ich werde über meine und andere Arbeiten im Bereich der Musikempfehlungsmaschinen sprechen. Tag der Informatik bedeutet natürlich fachfremdes Publikum. Nachwuchs, den es zu begeistern gilt. Natürlich gebe ich alles und habe zum Glück ein sehr dankbares Thema: Amazon, Pandora, Last.fm, MPEER, BluetunA, etc.
Dies sagt die Pressemitteilung:
Tag der offenen Tür im DFKI-KL, 17.11.06
“Am 17. November findet in Kaiserslautern im Rahmen des “Informatikjahrs 2006″ eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Workshops, Systemdemonstrationen und Vorträgen statt. Der Titel der Veranstaltung lautet “Informatik – Motor der Zukunft: IT-Welten zum Entdecken, Verweilen und Diskutieren”. Unter diesem Motto präsentieren sich die Fraunhofer-Institute IESE und ITWM, die Informatik-Fachbereiche der TU und der FH Kaiserslautern, die GI-Regionalgruppe Saar-Pfalz und das Deutsche Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen. Das DFKI stellt in der Rotunde (Gebäude 57, Campus der TU Kaiserslautern) und Im Foyer des Gebäudes 48 spannende Projekte aus den Bereichen Wissensmanagement, Intelligente Visualisierung und Simulation, Bildverstehen und Mustererkennung, Intelligente Benutzerschnittstellen, Sprachtechnologie und Computational Culture vor.”
Ich könnte dieses Posting jetzt mit dem Satz: “Not macht erfinderisch!” beginnen und darüber lamentieren, dass man als Nachwuchswissenschaftler kaum Möglichkeiten hat, Vortragsreisen finanziert zu bekommen. Lamentieren ist in diesem Fall aber vollkommen Fehl am Platz, weil es ein absolutes Privileg war, in Form einer Tele-Konferenz einen Vortrag “an” der Universität Rostock zu halten ohne wirklich dort gewesen zu sein.
Auf Einladung von Mario Donick, Dozent in Rostock, haben Peter Schink von der Netzeitung und ich am vergangenen Dienstag am 30. Mai zu Theorien, Modellen (mein Part) und Praxis (Peters Part) rund um neue publizistische Konzepte im Onlinejournalismus referiert.
Beamer-Bild in Rostock und Videozuschaltung aus Trier während meiner Präsentation.
Um meiner vorgesehenen Rolle als Theoretiker gerecht zu werden, habe ich direkt mal drei Journalismen in den Vortragstitel gepackt: “Vom Civic zum Citizen Journalism – Partizipatives und kollaboratives Publizieren im Netzwerkjournalismus”.
Peter Schink präsentiert die Readers-Edition und kann sich dabei selbst über die Leinwand beobachten
Peter Schink hat seinen Vortrag vor Ort in Rostock gehalten und dabei das Bürgerjournalismus-Projekt Readers Edition vorgestellt.
SeminarteilnehmerInnen in Rostock.
In der anschließenden Diskussionrunde wurde das Projekt der Netzeitung konstruktiv-kritisch von den Studierenden unter die Lupe genommen. Viele der geäußerten Bedenken kann ich durchaus nachvollziehen, aber ich habe versucht deutlich zu machen, dass Zeitungen (auch virtuelle wie die Netzeitung) u.a. in Richtung partizipativer Formate experimentieren müssen. Dass dies die meisten weniger und die wenigsten wirklich gut machen, liegt in der Natur der Sache: Gerade Medienhäuser im Printsektor sind in der Regel sträflich ahnungslos, wenn es um tragfähige Onlinekonzepte geht. Das ist so oder so schwierig genug, aber oftmals scheint es mir schon an einem grundlegenden Verständnis dafür zu fehlen, wie das Internet tickt und was Netzkultur ausmacht.
Die klassischen Massenmedien müssen meiner Ansicht nach endlich begreifen, dass Weblogs, Wikis und das Web insgesamt nicht nur nette Gegenstände für die Berichterstattung auf der Computerseite oder lediglich einen weiteren Distributionskanal darstellen, sondern dass diese Kommunikations- und Publikationsformen in zunehmendem Maße neue Öffentlichkeiten und soziale Netzwerke entstehen lassen, die zur Emanzipation eines bisher lediglich konsumierenden Publikums hin zu einem partizipierenden und aktiv produzierenden Publikums führen.
Google, Microsoft, Yahoo sowie die vielen frei kombinierbaren Social Software-Anwendungen geben diesem neuen Publikum mehr Möglichkeiten an die Hand, als es die klassischen Massenmedien auf absehbare Zeit in einer vergleichbaren Breite werden leisten können. Die Vorgaben machen im Web nicht die Verlage und alt gedienten Medienkonzerne, sondern die genannten großen Internet-Player und die vernetzten intelligenten “Massen”, Communities, “Schwärme”… Das Machtgefüge verschiebt sich!
Das hier ist ein Interview, was wir 2004 am DFKI via Videoconferenz durchgeführt haben. Das Interview führten Leo Sauermann und ich. Es erschien ursprünglich hier.
Ich schreibe hier grade live von einer Videokonferenz am DFKI. Wir schalten nach Wien, wo Fra Ablinger uns Einsichten in das “Schöne Scheitern” gibt. So das Motto der disjährigen Roböxotica. Die Roböxotica ist eine internationale Konferenz für Cocktail-Robotik. Gezeigt wurden verschiedene Roboter, die von Mojito-Produktion bis hin zu autonomen Ziarettenanzünderrobotern auf der Theke vielseitige einsetzbar sind. Hier in Kaiserslautern mussten die Cocktails leider manuell produziert werden: von Menschen. Als Interview Partner konnten wir Magnus Wurzer von dem Wiener Kulturasyl SHIFZ gewinnen.
HBS: “Wo kommt die Roböxitica her?”
Magnus Wurzer(SHIFZ): “Ursprung der Roböxitica war der Drang nach Befreiung der Roboter aus der Monotonie der Fabrikshallen. Wir befreien die Roboter und Stellen sie in einen kulturellen Kontext. Somit wird der Roboter auf der Roböxotica Jahr für Jahr ein wenig freier. Es geht uns also um Befreiung.”
HBS: “Was ist in diesem Jahr der Schwerpunkt?”
Magnus: “Das Thema dieses Jahr ist “schönes Scheitern”. Davon unabhängig ist essentiell, dass die Roböxitica jedes Jahr ein Treffpunkt ist, um sich auf einer gemeinsamer Ebene zu Treffen und das Thema Robotik zu diskutieren. Es gibt ein Diskursprogramm und eine sagenhafe Ausstellung. So steht eine mannigfaltige Verknüpfung von Kulturen im Mittelpunkt, denn des gibt kulturellen Austausch zwischen Menschen und Maschinen.”
HBS: “Was gibt es nächstes Jahr? Ausblick, Wünsche?”
Magnus: “Nächstes Jahr soll es viel mehr Geld geben. Es gibt so viel zu tun, was gemacht werden müsste und könnte. Deswegen muss es mehr Unterstützung geben.”
HBS: “Um welche Entwicklungen geht es?”
Magnus: “Ein Robot aus Linz konnte nicht fertigestellt werden und einer aus Frankreich auch nicht. Es muss also etwas passieren, damit die meist auch spannenden und überraschenden Einreichungen auch umgesetzt werden können!”
HBS: “Steht Wien im Zentrum der Cocktail-Robotik?”
Magnus: “Ja, das ist richtig: es gibt weltweit schon 2 oder 3 Festivals für Robotik und Kunst(in USA und Russland). Wir stehen in ständigen Diskussionen, wie man diese Festivals noch besser verzahnen kann.”
HBS: “Streams und Webcams an mehreren Punkten?
Magnus: “Könnte sein, es gab Probleme und wir arbeiten dran.”
HBS: “Roböxotica-Awards?”
Magnus: “Gibt es und wurden dieses jahr zum 6.Mal vergeben. Es gibt verschiedene Kategorien.
1. Cocktail servierende Roboter
2. Cocktailmix-Roboter
3. Konversationsroboter für Bars
4. Zigarren / Zigaretten anzündende Roboter
5. andere Höhepunkte der Cocktailkultur”
HBS: “Die meisten Roboter verrichten niedere Tätigkeiten, wie Cocktails zuzubereiten. Gib es da nicht ein ethischen Problem, wo es euch doch um die Befreiung der Roboter geht?”
Magnus: “Es geht uns nicht darum die Roboter zu einem kulturellen Produkt zu machen, sondern um eine kulturelle Annäherung. Einen Cocktail zuzubereiten ist schon eine relativ hochstehende Tätigkeit im kulturellen Umfeld. Wenn Kunden und Gäste dann auch noch Wünsche äußern, dann muss der Robot darauf reagieren. In einem kulturellen Umfeld gibt es ja auch noch wesentlich mehr als nur die Zubereitung von Cocktails, wie zum Beispiel Bar-Konversation und andere Kategorien. Daher ist die Cocktail Robotik schon ein evolutiver Schritt unter kulturellen Aspekten.”
Die Adbusters sind eine weltweite Organisation, die neue “aktivistische” Strategien für das Informationszeitalter entwickeln. In Deutschland noch nicht so bekannt, aber bereits dabei auch hier interessante Ideen zu verbreiten. Im Januar riefen sie auf zur “Slow Down Week”. Das ist zwar schon etwas länger her, aber der Werbeclip ist immernoch einen Klick wert.
Jetzt lassen wir mal wissenschaftliche Fakten gegen Presserauschen zum Thema “kinderlose Gesellschaft” antreten. Man beachte, wie sich die Alterstruktur ändert. Die Geburtenrate in Deutschland ist schon seit Jahrzehnten etwa konstant bei 1,4. “Schuld” an der “Kinderlosigkeit” sind also nicht die Menschen im Alter zwischen 20 und 30, sondern letztlich die älteren Herren und Damen so um die 40 – 60. Der Auslöser für diese demographische Veränderung ist letztlich der “allgemein westliche Lebensstil mit kinderlosen Paaren oder 1-2 Kind Familien”.
Diese Simulation entstand 2003 in einem studentischen Studienprojekt an der Universität Kaiserslautern. Ich habe zusammen mit Jean-Marc Friederici daran gearbeitet. Und schliesslich noch ein Link zur konservierten Website zu dem Studienprojekt urban-update.
Das hier ist der Kick-Off einer neuen Serie in unserem Blog: Best of Präsenatationsfolien der original hart bloggenden Wissenschaftler. Martin Wisniowski aka 020200 eröffnet die Runde.
Diese Folie entstand für die Präsentation im Seminar Planung und Ethik (2004). Es ging um die Diskurstheorie nach Habermas und Kommunikationstechnogien. Sehr interessanter, aber trockener Stoff. Ich habe mein Konzept vom “Transparenten Datenraum” einfach mal als Grafik inklusive Egobranding dort reingedrückt. Das Auditorium war entzückt.