Posts filed under 'Lehrstück'
…oder für Erfinder!
Was bisher geschah
Auch die alltäglichsten Werkzeuge unterliegen einem Wandel. Skizzen, Kritzeleien, Notizen, Ideen… Alles das machen wir fast täglich und nutzen dafür Hand und… ja. Stift? Bis vor wenigen Jahren griff man neben Stift und Papier vor allem auch zu diesem bewährtem Mittel: Kreide.
Kreide und Tafel sind sehr nützliche Werkzeuge, die ähnliche Grundeigenschaften haben wie digitale Medien. Sie sind zu einem fairen Preis nahezufast unendlich verfügbar. Auch kann man eine Tafel mehrere Tausende mal nutzen, um seine Ideen anschaulich zu machen, den kreativen Entwurfs- und Denkprozess zu unterstützen oder um einfach die Zeit zu vertreiben. Nur leider kann so eine Tafel die vollendeten Werke leider nicht abspeichern.
Die Klassiker die Didaktik zum Nice-Price
Der neueste Trend im Bereich der Schreibwaren sind Stifte, mit denen man ganz normal Arbeiten kann. Eine Art Miniaturkamera zeichnet das Gewurstel auf dem Papier auf und über USB kann man die Notizen, Diagramme und Entwürfe als Vektordatei auf den Rechner ziehen. Ganz praktisch. Gleiches gilt im Übrigen für die kleinen, schönen Zeichnungen, die man in langweiligen Unterrichts- oder Vorlesungsstunden in eigenen oder fremden Zeichenblöcken angefertigt hat.
Eine ganze Reihe von Anbietern und Produkten gibt es. Man wird sehen, wer sich durchsetzen wird, und ob hier ein neuer Standard entsteht – sofern sich diese Technik überhaupt durchsetzen wird. Jedoch könnte hier der “Edding” oder “Stabilo” der Zukunft entstehen.
Stift 2.0
Paperium
Mein Lieblingsmodell aus der Serie der “Computerstifte” ist das Paperium. Produziert wird es von einer kleinen Firma in Wien und ist der Philosophie des “Kritzelns” verbunden. Die Webseite von Paperium bietet ein schönes Panorama und zeigt auf, was der Vorteil dieser Technik ist: sie funktioniert auch im Sonnenlicht!
Paperium einer kleinen Firma aus Wien.
Epos
Der Stift Epos hat eine eingebaute Texterkennung. Man kann also, sofern die Software nicht versagt, auch Text-Dateien via USB auf den Computer ziehen.
LiveScribe
Die neueste technologische Errungenschaft ist der LiveScribe, der nicht nur Vektordateien erzeugt, sondern auch Sprachaufzeichnungen macht, die parallel gespeichert werden können. So kann die Vorlesung doppelt-effektiv “kopiert” werden.
DigiScribble
DigitScribble ist sehr sympathisch, denn es kann auch in Echtzeit Zeichnungen auf den Computer übertragen.
June 15th, 2008 01:15am
Kategorie: Hardware, Lehrstück
Foto: (cc) Farlane
Klaus Demuth ist Dozent im Studiengang Fotodesign an der FH München. In einem Interview in dem Magazin jetzt.de sprach er über Sinn und Unsinn von Fotografen im digitalen Zeitalter. Wörtlich steht darin:
Aber ich persönlich muss sagen, die große Gefahr der Digitalisierung sehe ich in der wahllosen Knipserei und der sofortigen Löschbarkeit. Das ist der Unterschied zum analogen Bild – da musste man einen Film kaufen und hat sich beim Fotografieren in der Regel mehr Mühe gegeben. Es kostete schließlich alles Geld: Entwickeln lassen, Abzüge machen und und und.
Wir kennen das alle und nicht nur bei Fotos. Auch wenn Gutenberg oft herbeizitiert wird: so wirklich innerlich verstanden haben wir das noch nicht, was da passiert. Also was mit uns passiert im Angesicht der lauten Masse statt Klasse von Information, Bildern, Kunst, Musik, Texten und und und. Wenn auch der Ursprung der Lomographischen Philosophie im Analogen liegt, so ist das Digitale in diesem Bereich ein wunderbarer Motor.
May 29th, 2008 11:09pm
Kategorie: Diskurs, Lehrstück
Auf der Unternehmenswebsite von Bode-Media fand ich einen interessanten Artikel. Das Unternehmen betreibt seit 2003 international ausgerichtet Community-Blogs, also Blogs, die über ihr lokal verortetes Umfeld berichten. Metroblogging haben sie das genannt und im deutschsprachigen Raum gibt es Blogger in Berlin, Wien und Graz (ja richtig, die auf Englisch bloggen).
In ihrem Text schreiben die Gründer von Bode Media einige Hintergründe auf und gehen dabei vor allem auf den Faktor “community-driven” und andere interessante Aspekte ein.
Obviously at Metroblogging, we disagree with that notion (note: that aggregation sites are more sustainable). Don’t get me wrong, I love sites like Placeblogger and Outside.In – I’m a local junkie so the more avenues to find cool content the better – but the content is what I’m ultimately looking for. I’ve never considered aggregation a business model because it’s so easily replicated, and customizable with any number of tools that anyone online has access to. While these services are fantastic for finding new things, on a daily basis my own RSS reader serves up a more tailored collection of content that was built to my specific needs. Good content on the other hand can only be found at it’s source.
Zur Existenzgründung und über Venture Capital:
Putting $3 million into an thriving community is going to have an entirely different effect than putting $3 million into a community that doesn’t exist. Scaling correctly with local can be boiled down simply to not putting the cart before the horse. It’s been over 3 years since we launched our first local blog in Los Angeles and we’ve been growing consistently every since to the point that we now have sites in 51 cities around the world. Of course we’ve had speedbumps like anyone else, but the more we trusted in our community the better things have worked out.
Sehr lesenswert, auch im kompletten Zusammenhang.
January 30th, 2008 01:48pm
Kategorie: Diskurs, Fundsachen, Lehrstück
Neu auf unserer Blogroll ist der Blog von dem ambitionierten Projekt Scholarz.net. Was ist Scholarz? Es handelt sich um ein Projekt, dass Forschung und wissenschaftliche Arbeit mithilfe von Social Software erleichtern will. Es entsteht in dem Forschungsprojekt ‘Wissenschaftlich Arbeiten im Web 2.0′ der Universität Würzburg und soll ein Alleskönner aus internetbasierter Literaturverwaltung, anspruchsvollem Wissensmanagement, Social Knowledge und Wissenschaftlernetzwerk werden.
Derzeit befindet sich die Plattform im Test, doch gebloggt wird schon jetzt auf ihrem wunderschönen Projekt-Blog. Zentrale Themen sind Hintergründe, Erlebnisse und Erkenntnisse rund um ihre Dissertationen und Forschungsarbeiten, sowie das akademische Campus- und außercurriculare Leben als forschender, schreibender und lehrender Promovend.
January 15th, 2008 02:43pm
Kategorie: Bloggerglück, Lehrstück, Software
In einem meiner letzten Publikationen ging es um den Einsatz von Wikis in der Wissenschaft – sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Dabei bin ich auf die SEHR lesenswerten Arbeiten von Prof. Dr. Jean-Pol Martin gestoßen, der das didaktische Prinzip “Lernen durch Lehren” entwickelt hat. Seine vielfältigen Aktivitäten sind auf zahlreichen Webseiten (s.u.) dokumentiert. Auf ein Work-in-Progress möchte ich insbesondere Hinweisen. In der deutschsprachigen Ausgabe der Wikiversity hat Jean-Pol Martin einen Beitrag gestartet in dem der Frage nachgegangen wird, was einen guten Professor ausmacht. Passt bestens zur den HBS, wie ich finde…
October 9th, 2007 01:39pm
Kategorie: Diskurs, Lehrstück
Für Wissenschaftler – insbesondere der Literatur – dürfte die neue Google Book-Funktion interessant sein. Mit Hilfe der Funktion lassen sich Bücher ins eigene Weblog einbauen. Möglich ist das natürlich nur mit Büchern, deren Copyrights ausgelaufen sind. Das kleine neue Werkzeug ermöglicht somit die Diskussion von Textpassagen und erweitert das wissenschaftliche Arbeiten. Das Web 2.0-Blog TechCrunch demonstriert das Vorgehen anhand eines Mark Twain-Ausschnitts. Jetzt müsste man nur noch herausfinden, ob auch deutsche Klassiker bei Google Books vorhanden sind. Vielleicht auch ein schönes Werkzeug für den Deutschunterricht :)
Mehr dazu auf TechCrunch: Google Books: Embed Book Clips Into Websites
September 7th, 2007 12:18pm
Kategorie: Diskurs, Fundsachen, Lehrstück
Drüben bei TDK TimeWarp
Ja, schöner Zufall. TimeWarp 40 Autominuten vor meiner Haustür und ausser Rumgehopse auch Hirnfutter!
Da geh’ ich doch hin!
Wer will mit? Quasi HBS auf Ich-bin-Fan-Tour.
Donnerstag, 29.03.2007, 19.00 Uhr, Musikpark Mannheim (nette Location!).
PS Und wer nicht genug kriegen kann von Technologie, Web, Musik und Karrieren: The Godfather of MP3, Karl-Heinz Brandenburg ist auch da, am Freitag.
March 26th, 2007 01:24pm
Kategorie: Auf Tour, Fundsachen, Lehrstück
Wer zufälligerweise auch mein Heimatblog media-ocean verfolgt weiß, dass ich in meiner Lehrtätigkeit meine Studierenden Bloggen, Taggen, Social Bookmarken und Wiki-Schreiben lasse. Die Philosophie dahinter: Wer drüber (wissenschaftlich) fundiert reden will, muss an die Front, es selbst (er)leben und nicht nur in (halb)schlaue Bücher gucken. Möglicher Einspruch: Distanz zum Gegenstand geht verloren. Möglicher Widerspruch gegen den Einspruch: Wer den Gegenstand nicht kennt, kann auch keinen Abstand gegenüber “Unbekannt” aufbauen. Nein, Involvement ist gefragt und es geht darum zu erleben…
- … wie es ist, plötzlich Feedback in den Kommentaren des eigenen studentischen Wissenschaftsblogs direkt in den Elfenbeinturm geschickt zu bekommen,
- … wie es ist, zusammen mit 30 Kommilitonen zu den Themen des jeweiligen Seminars Bookmarks zu sammeln, zu taggen und zu ranken,
- … wie es ist, selbst zu erfahren, wie schnell dabei eine für die Gruppe aussagekräftige Tagcloud entsteht,
- … wie es ist, mit kleinem aber kontinuierlichem Arbeitsaufwand das eigene Wissen in einem Wiki für sich und andere zu dokumentieren und dabei zu beobachten, wie sich wie von unsichtbarer Hand, das Wissen aller Seminarteilnehmer im Wiki aggregiert – inklusive Fehlern und Lücken übrigens.
- …usw. usw.
Mit der althergebrachten und klassischen Frontalunterrichtung bzw. den 3-Gruppen-Referate-mit-je-5-Studierenden-pro-Sitzung-Unterrichtsmethoden hat das natürlich (und wie ich aus Erfahrung sagen kann auch zum Glück) nichts mehr zu tun.
Die wöchentlichen Präsenztreffen zwischen dem ganzen virtuellen Content-Jagen und Wissen-Sammeln versetzen Studierende und Lehrende in eine äußerst ungewohnte Situation: Sie haben Zeit zu diskutieren! Kein Absitzen mehr von Seminarsitzungen durch Studierende, die sich vom Frontalschwall des Dozenten berieseln lassen und auch kein Absitzen von Seminarsitzungen mehr durch Lehrende, die die Unterrichtseinheit mit Referaten voll packen und mal eben für 90 Minuten auf “Durchzug” stellen. Okay, das sind zwei Extreme, die aber sicherlich jedem, der jemals an einer Hochschule studiert bzw. gearbeitet hat bekannt sein dürfte.
Diskussionskultur gibt es meiner Erfahrung nach an deutschen Hochschulen nicht (mehr?) in ausreichendem Maße. Die Realität sieht so aus, dass Lehrende überlastet, Seminare mehr als überfüllt und Studierende deswegen auch überfordert sind, unter diesen Bedingungen überhaupt Leistung und Motivation zu entwickeln. Entsprechende Überforderungsbefunde ergeben sich natürlich auch auf Seite der Lehrenden.
Ich behaupte mal, dass das im Zusammenhang mit Web 2.0 bzw. der Ausschlachtung von user-generated Content stehende AAL-Prinzip in der deutschen Hochschullandschaft schon lange (gaaaanz lange) zum Alltag gehört. Das Andere-Arbeiten-Lassen-Denken zeigt sich einerseits darin, Studierende Arbeitsaufträge bekommen, danach einzeln oder in Gruppen vor sich hin werkeln und dabei Berge von DIN-A4-Blättern vollschmieren – sicherlich nicht selten auch mit genialen Gedanken, aber oftmals doch mit sich jährlich wiederholendem Erwart- und Bewertbarem. Andererseits zeigt es sich im Anspruchsdenken der Studierenden, die in Teilen zurecht die Bringschuld beim Lehrenden sehen. Er/Sie hat die Arbeit zu leisten. So funktioniert aber weder Lehren noch Lernen.
Wo bitte bleibt der Flow? Der Lust-Modus des Zusammen-an-einer-Sache-arbeitens? Die Denke des Lehrenden (übertrieben dargestellt) “Du sollst lernen, weil ich es dir sage” bzw. die Denke der Studierenden (ebenfalls übertrieben dargestellt) “Du sollst mir was beibringen, weil ich es von Dir erwarte und es dein Job ist” verhindert den Flow und auch den Spaß am Lehren und Lernen. Aber genau diese beiden Punkte “Flowmodus” und “Spaß dabei” steigern die Chancen auf gelungene bzw. gelingende Seminare um einiges.
Insofern muss Hochschullehre klitschig wie ein Aal sein, aber nicht um Andere-Arbeiten-zu-Lassen, sondern um Alle-Arbeiten-zu-Lassen.
February 28th, 2007 10:24am
Kategorie: Diskurs, Lehrstück
Für alle eine schöne Sache. Der Tag der Informatik in Kaiserslautern, genauer: die Vorträge und Demos am DFKI. Ich war da, ich habe präsentiert und zusammen mit Björn Jung Demos gegeben. Alles lief gut, dem Zielpublikum hat es anscheinend gefallen.
Man darf einen populärwissenschafltichen Vortrag zu Musikempfehlungsmaschinen mit “Let me entertain you” beginnen und ist hinterher erstaunt, dass es viele Menschen gibt, die Pandora oder Last.fm noch nicht kennen, trotz DSL6000. Daher kamen dann auch viele zu den Demos und erfreuten sich an personalisierten Radiostreams von Edith Piaf bis Dream Theater.
Die Generation Handy lud eifrig BluetunA auf Handys, zufriedene Gesichter überall. Ein Riesenkompliment an Björn, der BluetunA im Alleingang entwickelt und jetzt im Rahmen seiner Diplomarbeit noch ein ordentliches P2P-Hotspotsystem dazupackt.
Fazit: PR ist wichtig und kann vom Wissenschaftler selbst geleistet werden.
November 20th, 2006 12:00pm
Kategorie: Auf Tour, Lehrstück
Next Posts
Previous Posts