Susanne Wiest erstellte die Petition beim Bundestag, welches die Einführung des “Bedingungslosen Grundeinkommens” vorsieht. In diesem Vortrag vom 29.1.209 erläutert sie die Umstände und ihre Motivation. Heute ist der letzte Tag der Petition und – im Gegensatz zu den Zahlen im Vortrag – haben schon über 52.000 Bürger die Petition unterzeichnet.
Update: Die Frist zur Unterschrift für diese Petitionwurde verlängert, da der Petitionsserver vom Bundestag gestern unter Volllast zusammengebrochen ist! Ein offener Brief wurde an den Bundestagspräsident Norbert Lammert geschickt, woraufhin die Zeichnungsfrist um eine Woche verlängert wurde. Derzeit unterzeichneten bereits über 21.000 Bundesbürger die Petition.
Noch bis Dienstag, 10. Februar 2009 17. Februar 2009, hat jeder Bundesbürger die Möglichkeit, online eine Unterschrift für ein “Bedingungsloses Grundeinkommen” abzugeben. Das “Bedingungslose Grundeinkommen“, welches auch Bürgergeld genannt wird, stellt eine Alternative zu unserem maroden Sozialsystem dar, und könnte als echte Alternative durchgehen. Bisher zeichneten fast 20.000 Bundesbürger die Petition – eine beachtliche Anzahl die zeigt, dass das Thema im Blickfeld der Bürger in Deutschland liegt.
Durch diese “Sozialreform” soll jeder Bürger von Staat, ohne dass eine Gegenleistung eingefordert wird, bis zu 1500 Euro vom Staat erhalten – stark vereinfacht ausgedrückt. Das “Recht auf Arbeit” würde durch ein “Recht auf Einkommen” ersetzt. Bloggende Wissenschaftler würden dadurch profitieren: denn sie wissen, dass ihre natürliche Neugier sie nicht in eine “Faulheit” fallen lassen würde, wie soviele befürchten. Nein, sie hätten die Freiheit, ohne Sach- oder monetäre Zwänge ihren Ideen und ihrem Forschungsdrang nachzugehen.
Das Konzept des “Bürgergelds” ist relativ schlüssig, jedoch muss es in seiner Ganzheit verstanden werden. Es lohnt sich, dem Aufmerksamkeit zu schenken. Ausführlich erklärt wird es in dem Film-Essay “Kulturimpuls Grundeinkommen” von Daniel Häni und Enno Schmidt (Trailer siehe unten), welchen man frei runterladen, brennen, verfielfältigen und verbreiten darf. Auch darf man die Petition beim Bundestag zeichnen, sofern man das Konzept unterstützen möchte. Immer aktuelle Neuigkeiten hierzu findet sich beim Netzwerk Grundeinkommen.
“Open Science” ist der Kampfbegriff des Science Commons Projekt, welches nicht nur dem Namen nach eine Verwandtschaft mit Creative Commons belegen kann. Ihre Mission ist in eigenen Worten kurz zusammengefasst:
Science Commons gestaltet Strategien und Werkzeuge für schnellere und effizientere, webbasierte wissenschaftliche Forschung. Dazu identifizieren wir unnötige Forschungsbarrieren, Rahmenbedingungen und Vertragsbedingungen, die Forschung erschwert. Darüber hinaus entwickeln wir Tools, um Forschungsergebnisse, Daten und sonstiges Material leichter zugänglich zu machen und besser durchsuchen zu können.
Große Ziele, die den längst überfälligen Wandel der schwerfälligen Wissenschaften maßgeblich antreiben könnte, wie es die Creative Commons bereits im Bereich der Kreativwirtschaft, beziehungsweise im Bereich der freien Kultur bereits seit Jahren betreibt. Denn seltsam ist es doch, das die Kulturproduktion im Web in weiten Teilen auffindbar ist, jedoch die Wissenschaft sich nach wie vor verbarrikadiert und ihren Winterschlaf schläft. Eines der Ziele von Science Commons ist “to make science make flow more easily”. Prägnant erläutert wird es in diesem Video:
Schmeißen wir die Vision mal in einen Topf und lassen sie kurz köcheln: Öffentlich oder privat bezahlte Forschung erhebt wissenschaftliches Datenmaterial. Jedoch werden diese Daten nicht eingemauert in institutseigenen Datenbanken, sondern bewusst öffentlich verbreitet und zugänglich gemacht. Mit diesem Material kann nicht mehr nur Prof. Dr. Irgendwer spielen und arbeiten, sondern auch Hinz und Kunz könnten in einem Anflug grenzüberschreitender Erkenntnis eine maßgebliche Idee haben, um einen wissenschaftlichen Durchbruch zu erzielen. Warum sollte das nicht funktionieren? Warum sollte man das nicht ausprobieren? Es gibt ja schon jetzt einige Unternehmen, zum Beispiel im Bereich der Chemie oder von Patenten, die schwierige Problemlösungen öffentlich an jedermann ausschreiben und hohe Preisgelder für einen Durchbruch vergeben.
Zwei Projekte von Science Commons sind Neurocommons und Healthcommons. Dazu die beiden Videos, die jeweils die Grundidee erläutern.
Modelle statt bedrucktem Papier – eine neue Art der Informationsorganisation?
Science Commons praktisch erklärt am Beispiel Health Commons
Nachdem die Piratenpartei in den letzten Wochen und Monaten so einiges von sich hören ließ, so ist nun die Zeit zum Handeln gekommen. Denn: Sie brauchen Unterstützung. Um für die Europa- und Bundestagswahl zugelassen zu werden, brauchen sie noch eine ganze Reihe von “Unterstützungsunterschriften”. Bevor man also Piratenpartei wählen kann, muss sie logischerweise erst auf den Wahlzettel. Und dafür werden noch eine Menge Helfer benötigt, die eine Unterschrift für die Piraten geben.
Warum sollte ich gerade die Piratenpartei unterstützen? Die Antwort ist einfach:
1. Zum einen kommt es einem Ruf nach mehr Demokratie gleich, und zwar in einem Bereich, in dem die Kräfte der sozialen Marktwirtschaft alleine nicht reichen, um Veränderungen herbeizuschwören. Großes Stichwort: Infomationelle Selbstbestimmung in der vernetzten Welt, sowie vernünftige und liberale Urheber-, Patent- und Nutzungsrechte 21. Jahrhundert. Auch wenn nicht davon auszugehen ist, dass viele Sitze (wenn überhaupt) im Bundestag oder dem Europäischen Parlament für die Piraten reserviert werden, so ist ein demokratisch legitimiertes Mandat für eine Partei, die sich zeitgemäßen Nutzungsformen einer internetaffinen Gesellschaft zuwendet, doch eine gute Sache. Doch bevor die Piratenpartei demokartisch legitimiert werden kann, muss sie zunächst mal auf den Wahlzettel kommen!
2. Die Parteiziele sind kurz, aber aussagekräftig. So setzen sie sich unter anderem ein für ein neues Recht auf Privatkopie ein, als Alternative zur Kriminalisierung von im Grunde alltäglichen Handlungen. Auch für Open Access setzen sich die Piraten ein: “Aus dem Staatshaushalt wird eine Vielzahl schöpferischer Tätigkeiten finanziert, die als Produkt urheberrechtlich geschützte Werke hervorbringen. Da diese Werke von der Allgemeinheit finanziert werden, sollten sie auch der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung stehen.”
iRights.info hat in Zusammenarbeit mit dem Hardware MedienKunstVerein Dortmund eine Reihe von kurzen Portraits erstellt, die sich an das Forschungsprojekt “Arbeit 2.0″ von der Humbold Universität Berlin anlehnen. Die Einführung gibt Matthias Spielkamp, der den Lesern dieses Blogs kein Unbekannter sein dürfte:
Die vier Portraits zeigen Arbeitsbedingungen in Deutschland, die vor allem für Freie, Kreative, Selbstständige – Wissensarbeiter eben – gelten. Wo noch vor einigen Jahren die Rede war vom “Präkariat” oder der “Digitalen Boheme”, so kristallisieren sich inzwischen einige durchaus gangbare Wege heraus, mit oder über das Web auch einen gesamten Lebensunterhalt zu bestreiten. Dabei werden auch Fragen von Organisation, Urheber- und Nutzungsrechten, sowie Verwertungsmodellen gestreift. Dieses ist das Grundvokabular, welches auch “bloggende Wissenschaftler” in unserer Zeit mühelos beherrschen müssen. Da wir Linkliebe zurückgeben: gefunden habe ich diese spannenden Filme auf dem Weblog Phlow.net.
Die Wisskomm Wochenschau, ein treuer Begleiter in der deutschsprachigen Landschaft des Wissenschaftsjournalismus, macht eine Pause auf unbestimmte Zeit. Der Grund: die Förderung der Klaus Tschira Stiftung ist ausgelaufen, und damit das von Anfang an als zeitlich befristete Projekt zunächst zu einem Ende gelangt.
Wie man jedoch in der letzten Folge des wöchentlichen Wissenschaftspodcasts sehen und hören kann, ist dieses hoffentlich noch lange nicht das Ende der Wochenschau. Denn die Macher, Volker Lange und Matthias Spielkamp, versprechen uns, anstatt nun neue Beiträge zu erstellen, die Zeit zu nutzen, um neue Fördermöglichkeiten zu finden.
Das Fazit von 12 Monaten Wisskomm Wochenschau kann nur lauten, dass es ein durch und durch erfolgreiches Experiment gewesen ist, welches unbedingt fortgeführt werden sollte. Es ist das erste konsequent durchgeführte Videopodcast-Format, welches unter einer Creative Commons Lizenz Woche für Woche im Netz veröffentlich wurde. Dabei konnte man die Wochenschau kinderleicht im eigenen Blog unterbringen. Auch in der Sidebar von unserem HardBloggingScientist-Blog ist die Wochenschau ein gern gesehener Dauergast gewesen: Besonders praktisch hierbei war, dass das Wisskomm-Wochenschau-Widget automatisch die neueste Produktion ausgeliefert hat, sodass man immer die aktuelle Wochenschau begutachten konnte. Danach sind die Produktionen in der Reihenfolge “chronologisch Rückwärts” zu sehen gewesen. Nicht nur der aktuelle Beitrag, sondern auch das Archiv stehen nach wie vor zur Verfügung.
Wir hoffen sehr, dass ab 2009 die Kollegen von Wisskomm TV wieder am Start sein werden. Falls also jemand eine Fördermöglichkeit für dieses Projekt sieht, so möge er bitte Kontakt aufnehmen.
Klaus Demuth ist Dozent im Studiengang Fotodesign an der FH München. In einem Interview in dem Magazin jetzt.de sprach er über Sinn und Unsinn von Fotografen im digitalen Zeitalter. Wörtlich steht darin:
Aber ich persönlich muss sagen, die große Gefahr der Digitalisierung sehe ich in der wahllosen Knipserei und der sofortigen Löschbarkeit. Das ist der Unterschied zum analogen Bild – da musste man einen Film kaufen und hat sich beim Fotografieren in der Regel mehr Mühe gegeben. Es kostete schließlich alles Geld: Entwickeln lassen, Abzüge machen und und und.
Wir kennen das alle und nicht nur bei Fotos. Auch wenn Gutenberg oft herbeizitiert wird: so wirklich innerlich verstanden haben wir das noch nicht, was da passiert. Also was mit uns passiert im Angesicht der lauten Masse statt Klasse von Information, Bildern, Kunst, Musik, Texten und und und. Wenn auch der Ursprung der Lomographischen Philosophie im Analogen liegt, so ist das Digitale in diesem Bereich ein wunderbarer Motor.
Unser aller Lieblingstool WordPress ist gestern fünf Jahre alt geworden. Da im Internet Jahre bekanntlich Hundejahre sind, ist WordPress schon längst erwachsen. Das sozusagen 35-jährige Blogwerkzeug ist in der aktuellen Version 2.5.1 professioneller als je zuvor. Auch im Backend hat sich einiges getan, und Usability, wie auch grafisch gab es einige Auffrischungen. WordPress ist längst nicht mehr nur Blogsoftware, sondern wird mittlerweile für die unterschiedlichsten Arten von Webseiten genutzt: vom Häkelblog bis hin zum verbogenen und mit PlugIns aufgebohrten all-in-one Shopsystem.
WordPress macht so weiter, wie es begonnen hat: luftiger Quellcode, eine leichtgewichtige Installation und vor allem eine unkomplizierte Usability mit dem Nutzer im Blick. Die Möglichkeit, durch Plugins die Standardkonfiguration zu erweitern, hat maßgeblich zum Erfolg von WordPress beigetragen. Wir wünschen alles Gute und freuen uns auf die nächsten fünf!
In diesem großartigen Video auf YouTube zeigt uns Spongebob, was echte Experten sind. Wichtig ist, und das lernen wir in diesem Video, immer den kleinen Finger aufrecht zu halten und in die Höhe zu strecken. Auch macht SpongeBob Erfahrungen mit Luft und starkem Tee.
Von SpongeBob gibt es mittlerweile auch viele schöne Produkte, wie Brettpiele oder gar eine bemalte Tastatur!