Robocup 2006: Kirchentag der Digital Natives*
Wegen Zeitmangel nur ein paar Links:
Ofizielle Website
Heise Online ausführlich über den RoboCup 2006
ZDF Online Special
(* Eindruck eines Mitarbeiters des DFKI)
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Parallel zum Robocup 2006 in Bremen findet auch die KI 2006 statt. Morgen feiert man im ganz grossen Rahmen 50 Jahre künstliche Intelligenz. Einer der Ehrengäste: Marvin Minsky. Sehr lesenswert ist übrigens der Eintrag zu ihm in der englischsprachigen Wikipedia. Dort kommentiert und korrigiert er nämlich die Informationen zu seiner Person.
Update: Auf dem KI 2006 Symposium, das übrigens frei zugänglich ist, gab Minsky einen bemerkenswerten Talk. Wie zu erwarten war, gab er sich als der Provokateur seiner Zunft: Seiner Meinung nach, entwickle sich die KI-Forschung in den letzten Jahrzehnten eher zurück als nach vorne. Viele Grundlagen seien bereits in den 50er Jahren gelegt worden. Heutige Forschung sei wenig mutig, man folge dem Herdentrieb nach dem Motto: Wenn 1000 Leute an einem Thema arbeiten, muss dies wichtig sein. Minsky plädierte für eine Konzentration darauf, Computern endlich Weltwissen zu vermitteln. Dabei verwies er mehrfach auf sein neues Buch, The Emotion Machine, welches als Draft auf seiner Homepage vorliegt.
1 comment June 16th, 2006 03:22pm Kategorie: Auf Tour, Fundsachen
Ich könnte dieses Posting jetzt mit dem Satz: “Not macht erfinderisch!” beginnen und darüber lamentieren, dass man als Nachwuchswissenschaftler kaum Möglichkeiten hat, Vortragsreisen finanziert zu bekommen. Lamentieren ist in diesem Fall aber vollkommen Fehl am Platz, weil es ein absolutes Privileg war, in Form einer Tele-Konferenz einen Vortrag “an” der Universität Rostock zu halten ohne wirklich dort gewesen zu sein.
Auf Einladung von Mario Donick, Dozent in Rostock, haben Peter Schink von der Netzeitung und ich am vergangenen Dienstag am 30. Mai zu Theorien, Modellen (mein Part) und Praxis (Peters Part) rund um neue publizistische Konzepte im Onlinejournalismus referiert.
Um meiner vorgesehenen Rolle als Theoretiker gerecht zu werden, habe ich direkt mal drei Journalismen in den Vortragstitel gepackt: “Vom Civic zum Citizen Journalism – Partizipatives und kollaboratives Publizieren im Netzwerkjournalismus”.
Peter Schink hat seinen Vortrag vor Ort in Rostock gehalten und dabei das Bürgerjournalismus-Projekt Readers Edition vorgestellt.
In der anschließenden Diskussionrunde wurde das Projekt der Netzeitung konstruktiv-kritisch von den Studierenden unter die Lupe genommen. Viele der geäußerten Bedenken kann ich durchaus nachvollziehen, aber ich habe versucht deutlich zu machen, dass Zeitungen (auch virtuelle wie die Netzeitung) u.a. in Richtung partizipativer Formate experimentieren müssen. Dass dies die meisten weniger und die wenigsten wirklich gut machen, liegt in der Natur der Sache: Gerade Medienhäuser im Printsektor sind in der Regel sträflich ahnungslos, wenn es um tragfähige Onlinekonzepte geht. Das ist so oder so schwierig genug, aber oftmals scheint es mir schon an einem grundlegenden Verständnis dafür zu fehlen, wie das Internet tickt und was Netzkultur ausmacht.
Die klassischen Massenmedien müssen meiner Ansicht nach endlich begreifen, dass Weblogs, Wikis und das Web insgesamt nicht nur nette Gegenstände für die Berichterstattung auf der Computerseite oder lediglich einen weiteren Distributionskanal darstellen, sondern dass diese Kommunikations- und Publikationsformen in zunehmendem Maße neue Öffentlichkeiten und soziale Netzwerke entstehen lassen, die zur Emanzipation eines bisher lediglich konsumierenden Publikums hin zu einem partizipierenden und aktiv produzierenden Publikums führen.
Google, Microsoft, Yahoo sowie die vielen frei kombinierbaren Social Software-Anwendungen geben diesem neuen Publikum mehr Möglichkeiten an die Hand, als es die klassischen Massenmedien auf absehbare Zeit in einer vergleichbaren Breite werden leisten können. Die Vorgaben machen im Web nicht die Verlage und alt gedienten Medienkonzerne, sondern die genannten großen Internet-Player und die vernetzten intelligenten “Massen”, Communities, “Schwärme”… Das Machtgefüge verschiebt sich!
[re:post, zuerst hier veröffentlicht]
Add comment June 14th, 2006 05:33pm Kategorie: Auf Tour, Präsentation 2.0
Das hier ist ein Interview, was wir 2004 am DFKI via Videoconferenz durchgeführt haben. Das Interview führten Leo Sauermann und ich. Es erschien ursprünglich hier.
Ich schreibe hier grade live von einer Videokonferenz am DFKI. Wir schalten nach Wien, wo Fra Ablinger uns Einsichten in das “Schöne Scheitern” gibt. So das Motto der disjährigen Roböxotica. Die Roböxotica ist eine internationale Konferenz für Cocktail-Robotik. Gezeigt wurden verschiedene Roboter, die von Mojito-Produktion bis hin zu autonomen Ziarettenanzünderrobotern auf der Theke vielseitige einsetzbar sind. Hier in Kaiserslautern mussten die Cocktails leider manuell produziert werden: von Menschen. Als Interview Partner konnten wir Magnus Wurzer von dem Wiener Kulturasyl SHIFZ gewinnen.
HBS: “Wo kommt die Roböxitica her?”
Magnus Wurzer(SHIFZ): “Ursprung der Roböxitica war der Drang nach Befreiung der Roboter aus der Monotonie der Fabrikshallen. Wir befreien die Roboter und Stellen sie in einen kulturellen Kontext. Somit wird der Roboter auf der Roböxotica Jahr für Jahr ein wenig freier. Es geht uns also um Befreiung.”
HBS: “Was ist in diesem Jahr der Schwerpunkt?”
Magnus: “Das Thema dieses Jahr ist “schönes Scheitern”. Davon unabhängig ist essentiell, dass die Roböxitica jedes Jahr ein Treffpunkt ist, um sich auf einer gemeinsamer Ebene zu Treffen und das Thema Robotik zu diskutieren. Es gibt ein Diskursprogramm und eine sagenhafe Ausstellung. So steht eine mannigfaltige Verknüpfung von Kulturen im Mittelpunkt, denn des gibt kulturellen Austausch zwischen Menschen und Maschinen.”
HBS: “Was gibt es nächstes Jahr? Ausblick, Wünsche?”
Magnus: “Nächstes Jahr soll es viel mehr Geld geben. Es gibt so viel zu tun, was gemacht werden müsste und könnte. Deswegen muss es mehr Unterstützung geben.”
HBS: “Um welche Entwicklungen geht es?”
Magnus: “Ein Robot aus Linz konnte nicht fertigestellt werden und einer aus Frankreich auch nicht. Es muss also etwas passieren, damit die meist auch spannenden und überraschenden Einreichungen auch umgesetzt werden können!”
HBS: “Steht Wien im Zentrum der Cocktail-Robotik?”
Magnus: “Ja, das ist richtig: es gibt weltweit schon 2 oder 3 Festivals für Robotik und Kunst(in USA und Russland). Wir stehen in ständigen Diskussionen, wie man diese Festivals noch besser verzahnen kann.”
HBS: “Streams und Webcams an mehreren Punkten?
Magnus: “Könnte sein, es gab Probleme und wir arbeiten dran.”
HBS: “Roböxotica-Awards?”
Magnus: “Gibt es und wurden dieses jahr zum 6.Mal vergeben. Es gibt verschiedene Kategorien.
1. Cocktail servierende Roboter
2. Cocktailmix-Roboter
3. Konversationsroboter für Bars
4. Zigarren / Zigaretten anzündende Roboter
5. andere Höhepunkte der Cocktailkultur”
HBS: “Die meisten Roboter verrichten niedere Tätigkeiten, wie Cocktails zuzubereiten. Gib es da nicht ein ethischen Problem, wo es euch doch um die Befreiung der Roboter geht?”
Magnus: “Es geht uns nicht darum die Roboter zu einem kulturellen Produkt zu machen, sondern um eine kulturelle Annäherung. Einen Cocktail zuzubereiten ist schon eine relativ hochstehende Tätigkeit im kulturellen Umfeld. Wenn Kunden und Gäste dann auch noch Wünsche äußern, dann muss der Robot darauf reagieren. In einem kulturellen Umfeld gibt es ja auch noch wesentlich mehr als nur die Zubereitung von Cocktails, wie zum Beispiel Bar-Konversation und andere Kategorien. Daher ist die Cocktail Robotik schon ein evolutiver Schritt unter kulturellen Aspekten.”
HBS: Herzlichen Dank für das Interview!
Add comment June 13th, 2006 04:12pm Kategorie: Auf Tour, Diskurs, Lehrstück, Präsentation 2.0
Konferenzen sind gut, um den Geist schweifen zu lassen. Dabei sind es zumeist die kleinen Randgespräche, die einen wirklich voran bringen – die Sessions sind leider zumeist nicht so interessant, wie ich es mir wünsche.
Dafür aber die Kontakte, die sich zwangsläufig ergeben: Man trifft jemanden, stellt vielleicht fest, daß er sich für den gleichen Bereich interessiert – und zwangsläufig ist man in der Kaffeepause wieder zusammen und verabredet sich für den Abend.
Andererseits trifft man immer wieder die gleichen Leute, sieht, wie sich die Welt weiterdreht. Man bringt sich und andere auf den neuesten Stand, eventuell beschließt man, zusammenzuarbeiten – oder denkt sich, daß man schon wieder hinterherhinkt.
Wenn das alles noch in so einer inspirierenden Atmosphäre wie dem Tokyo International Forum stattfindet, das Essen sehr lecker und die Leute entspannt sind, dann nenne ich das eine gelungene Konferenz. So wie das GGF17, von dem ich gerade zurück bin. Mehr davon.
4 comments May 15th, 2006 01:30pm Kategorie: Auf Tour
Stephan Baumann und Martin Wisniowski (020200) waren in Köln auf der Clash of Realites Gameskonferenz.
Dirk Höschen von der USK mit einem sehr sympathischen Vortrag
Im Nachgang gab es dann als Auftakt einer Kneipenrunde durch Köln ein ultraleckeres Essen mit Stefan Zerwas, Freelancer und Webdesigner. Wir reden über Forschungsnotstand in Deutschland, intelligente Konzepte und über unterschiedliche Fachdisziplinen. Im kulturellen Teil ging es um Kultur in Frankfurt und was wohl nach Marc Spoon und Sven Väth kommen wird.
Stefan Zerwas mit Stephan Baumann
There have been some fine hardblogging performances @ the EuroBlog2006 Symposium in Stuttgart last week. I have already blogged about Elizabeth Albrycht’s insightful key note [PDF], the viennese-style presentation [PDF] of the guys from knallgrau and my performance [PDF] in this blogpost. On Saturday morning Jan Schmidt kicked of the second day of the symposium with a very interesting talk [PDF] about the key findings of his “Wie ich blogge 2005” survey.
Jan during his presentation
Jan’s presentation made it once more clear to me how important it is to have researchers enter a new field of study not only with the adequate research questions, thereotical approaches and methodological tools but also with the passion of an active practitioner in the field of study: Don’t simply talk about blogs, be a blogger yourself!!!! That’s the true hardbloggingscientist philosophy. Well done, Jan! :-)
HBS performance .sb-style
HBS performance .sb-style @ Euroblog2006! Thanks Jan for taking the pic and sending it to me
Meet new fans: knallgrau and bamblog
And now: please meet two new fans of the hardbloggingscientist movement, Michael Schuster of knallgrau, Vienna, and Jan Schmidt of the University of Bamberg:
Doesn’t the hbs-button look nice on Michael from knallgrau? …
and Jan, Mr. Bamblog, as well? The button would also look nice on the next two guys!
On the right you can see Prof. Dr. Thomas Pleil of the University of applied sciences in Darmstadt where he holds a chair in Public Relations. With his students he has launched a very interessting wiki project focussing on public relations. The wiki can be found here. A PR-related blog by Thomas can be found here. In the photo you can see him talking to Olaf Nitz, a student at the Institute of Electronic Business, Berlin, and freelancer with knallgrau, Vienna. Olaf is currently working on his master thesis on social software in corporate communications. He writes about his work in this blog. His private blog can be found here.
Unfortunately I ran out of hbs-buttons but I have already ordered supplies and will send them out asap. People really seem to like the HBS-button. My experience at EuroBLog2006 was that wehn told the philosophy behinf hbs people liked the button and the idea even more… So: Go spread the word!!!
Add comment March 21st, 2006 04:29pm Kategorie: Auf Tour
I spend Thursday through Saturday in Stuttgart at the Euroblog 2006 Symposium. On Friday afternoon I gave my presentation [PDF] on “Weblog Strategies of German Print Media Corporations” with a focus on the weblog project of the Trierischer Volksfreund. Since there had been some exeptional presentations in the morning and early afternoon sessions that had talked about stuff I was going to talk about as well I was a little bit afraid to be redundant. But in my opinion it wasn’t really a problem and so I simply picked up some of the thoughts of the others and related them to what I was talking about.
HBS performance .sb-style @ EuroBlog2006
Elizabeth Albrycht‘s keynote [PDF] kicked off the conference with some very interesting thoughts and remarks towards a theoretical framework for weblogs and participatory communications. The blogging colleagues from knallgrau, Michael Schuster and Olaf Nitz, very nicely illustrated in their presentation [PDF] of the antarctica2005 project how the framework can be put into practice (excellent job by the way, go and have a look!). In the discussion after their talk, questions arose on if they had really been able to address the target groups they had in mind. That very same questions was central to my presentation as well since I was arguing that it is surprising that only a few print media corporations utilize blogs to reach target groups they are increasingly failing to adress as surveys show (the 14-40 year olds). The audience had a good laugh – and I didn’t mean to offend – when I said that the core readership of regional newspapers, the 50+ year olds, will eventually die and that media corporations must find a way to reach the young. ;-)
Anyways, it seemed the audience found the project of the Volksfreund very enlightening. They asked interesting questions, gave good comments and made some highly insightful remarks. Basically what happend – not only after my presentation – was real-life blogging: People exchanged ideas, opposing arguments, differing viewpoints, trackbacked and commented each other, linked to new thoughts…. So: Thank you live-blogging-audience @ Euroblog 2006! :-)
Tadeusz Szewczyk
Gegen Ende meiner Berlinreise treffe ich mich noch mit zwei Menschen aus der Praxis. Tadeusz Szewczyk ist Suchmaschinen-Optimierer, Webentwickler, Aktivist, Blogger und schreibt gelegentlich für Magazine. Wir reden über linken Aktivismus, Rebel Art, Urbanität und Subkulturen, auch am Beispiel von Nürnberg, Düsseldorf, Kaiserslautern, Stuttgart und Berlin. Hier in Berlin gibt es viele Subkulturen und Kieze. Diese kleinen Szenen existieren meist für sich selbst und haben keine Schnittpunkte zu anderen Szenen. Tadeusz meint, dass Berlin vielleicht gerade deswegen nicht urban sein. Es gäbe kaum Verminschung oder Konfrontation mit anderen. Ich spreche im Nachgang noch mit einem guten Freund darüber. Wir überlegen, ob nicht genau das urban ist: dass man sich nicht um andere Szenen und Subkulturen zu kümmern braucht, sondern recht kompromisslos “sein Ding” durchziehen kann.
Marius Watz
Am nächsten Morgen varabrede ich mich mit einem quirligen und gut gelauten Marius Watz. Er ist Künstler, Kurator und organisiert die generatorx.no. Wir haben einiges gemeinsam: wir lieben Farben, mögen Forschung in Praxis und sind Fans vom Prinzip Blog. Wir reden über Städte, Kunst und Kultur, Generative- und Softwareart, sowie Blogs. Ein interessanter Aspekt ist mir im Gedächtnis haften geblieben: Eine internalisierte Erfahrung (beispielsweise durch einen Entwurfsprozess) kann nur schwer vermittelt werden, meint Marius. Dafür jedoch sind Blogs ganz hervorragende Tools. Ich dachte dann darüber nach, ob sich die Hard Blogging Scientists nicht zu offensiven Pop gelifert haben in den letzten 8 Tagen. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklung das Projekt noch nehmen wird. Networking ist angesagt.
1 comment March 17th, 2006 02:35pm Kategorie: Auf Tour, Diskurs
Die Direktive für Demonstrationen am DFKI-Stand lautet: Eyecatching Exponate mit wissenschaftlichem Tiefgang. Ich halte das für korrekt. Hier in Halle 9 stehen ausser uns noch die üblichen Verdächtigen in der deutschen Forschungslandschaft. Fraunhofer, diverse An-Institute und die Universitäten und FHs mit ihren Arbeiten. Die meisten beherzigen auch die Mission: Eyecatching und Tiefgang.
Das finde ich prinzipiell mehr als lobenswert. Quasi die Message der Hard Bloggin Scientists mit anderen Mitteln. Einige Aussteller bauen auch ganz spezielle Demonstrationen für die CeBIT, die hinterher in den Showroom oder das institutseigene Museum wandern. Das kann man tun. Man pumpt Leute auf den Stand, ist sehr präsent in den Köpfen der Politiker und Menschen.
Ich finde es spannender Dinge zu zeigen, die aktuelle oder künftige Problemlösungen und Anwendungen vermitteln und beim zweiten Hinschauen, Nachfragen klarmachen, weshalb man hierfür Forschung braucht.
Unsere zwei Demos in der Rückschau:
Eyecatching: “Wir organisieren 8000 MP3s aus dem Internet in passende Musikgenres. Dazu verwenden wir musikalische Merkmale und Textbeschreibungen der Labels. Die Musik ist von jungen Künstlern und kann mit unserem Interface einfacher durchstöbert werden.”
Tiefgang: “Die Musikanalyse berechnet MFCCs, führt ein k-means Clustering mit zufälliger Initialisierung durch und berechnet ein 16-faches Gaussian Mixture Model. Parallel erfolgt eine Textanalyse mit Saltons Vector Space Model, um TFIDF-gewichtete Terme zu extrahieren. Dieser mehrdimensionale Merkmalsraum wird dann auf ein 15 x15 Grid mit Kohonens Self-Organizing-Map transformiert. Das Labeling der Zellen erfolgt mit Tripeln der most-relevant Terms.”
Eyecatching: “Wir bauen eine personalisierte Blogsuchmaschine. Man kann sich zu seinen Lieblingsthemen Blogpostings suchen und diese nach Aktualität, Länge, Bild- und Audioanhängen anordnen lassen. Beispielsweise kann man sich dann tagsüber bei der Arbeit nur kurze Textpostings zu politischen Themen ansehen, hingegen abends dann am heimischen Rechner, die lustigen YouTube-Videos checken.”
Tiefgang: “Wir kombinieren einen RSS-Importer mit einem XML-Parser und lesen hiermit momentan RSS2 und atom. Einige strukturelle Eigenschaften werden geparst. Dann wird ein Lucene-Index erstellt. Und mit einer Eigenentwicklung ein VSM-Modell angelegt. Hierauf sind dann Dynamic Queries in Echtzeit möglich. Künftig wird eine thematische Vorsuche in Technorati integriert. Und weitere strukturelle Merkmale extrahiert.”
Von den Industrieprofis, die in den anderen Hallen ausstellen, gibt es hierzu ordentlich Häme einzustecken. “Aha, KI? Hab ich schon Ende der 80er nicht gemocht.” Oder “Ihr habt doch gar keine Ahnung in eurem Elfenbeinturm, wie wir da draussen die echten Probleme der Unternehmen lösen müssen.” Ich verstehe das durchaus. Man muss wissen, was man will.
Reichlich Schmerzensgeld erhalten diese Menschen – im Gegensatz zu uns Forschern. Ich hatte sehr gute Gespräche, viele neue Ideen und Superkontakte.
1 comment March 15th, 2006 12:53pm Kategorie: Auf Tour, Diskurs
Aktueller Beitrag der Wisskomm-Wochenshow.