HBS @ SemanticWeb Summer School 2006: Towards a Social Web?!
Jetzt endlich nach Wochen komme ich zum Update meiner HBS on Tour Aktivitäten. Sorry, aber vom Sommerloch war leider nix zu spüren die vergangenen Tage. Vom 12.-14.7.2006 war ich in Spanien, genauer in Cercedilla, 50 km von Madrid entfernt. Ich hatte dort einen eingeladenen Vortrag bei der Summer School Ontological Engineering and Semantic Web 2006. Eine Summer School ist ja ein beliebtes Instrument, um abseits des Tagesgeschäftes in einer intimen Arbeitsatmosphäre mit Gleichgesinnten ein Thema zu beackern. Im Falle der SSSW’06 wurde von den Organisatoren alles richtig gemacht. Ein schönes Gästehaus, abgeschieden in der Natur, handverlesene Post-Graduates, die am Anfang ihrer Doktorarbeit stehen, und einen guten Mix aus Cutting-Edge Vorträgen eingeladener Redner, die Verpflichtung für die Teilnehmer eigene Arbeiten vorzustellen und Hands-on-Code Übungen und Miniprojekte. Dieses Konzept ging wunderbar auf, die nächste Generation von Semantic Web Forschern wurde perfekt eingestimmt auf die nächsten Jahre. Weitere Details zum Programm und meinen Beitrag gibt es drüben im C4-Blog. Mein Job war, jenseits der SemanticWeb Kernforschung motivierend auf Belange des Social Web hinzuweisen:
- Leben im medialen Zeitalter und der Web2.0 Euphorie
- Soziale Netze
- Trust
- Qualität
- Wechselspiel zwischen Technologie und Kulturpraktiken
Die HBS Aktivitäten konnte ich hierbei ins Feld führen (s. die Folien) und am Ende gingen auch 30 Buttons über den Tresen. Neben dieser thematischen Auseinandersetzung nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, um mich am Pool oder beim Bier in der Bar zu ganz existenziellen Problemen, die eine wissenschaftliche Karriere mit sich bringt, zu befragen:
- “Wie geht es mit meiner Beziehung weiter, ich hab eine Ph.D Stelle im Ausland?”
- “Ist es realistisch ein Institut zu finden, das für mich und meinen Freund eine Ph.D Stelle hat?”
- “Ist die wissenschaftliche Karriere es wert, eine laufende Beziehung aufzugeben?”
Ich muss zugeben, dass ich damit gar nicht gerechnet hatte. Natürlich pflegt man im Rahmen von Konferenzen, Kongressen immer auch einen sehr privaten Meinungsaustausch, aber bei der SSSW’06 wurde ich massiv mit der Gretchenfrage konfrontiert: “Wissenschaftl.Karriere oder Beziehungsglück!?”
Das Problem ist in anderer Form auch mir bekannt, erst kürzlich wählte ich die Option Familienglück statt Karrieresprung.
Die Diskussion ist eröffnet!
2 Comments
1. 020200 | July 28th, 2006 at 2:01 pm
Hmm, beides! :)
2. 020200 | July 28th, 2006 at 2:39 pm
Okay, mal etwas ausführlicher meine Meinung zum Thema.
Ich denke, dass das Fmailienglück im Mittelpunkt stehen sollte, da man Forschung und Wissenschaft in den meisten Fällen ja eigentlich prima über Telekommunikationsmedien abwickeln kann. Ein paar Themen hatten wir ja schon in diesem Blog: Videoconferencing, Blogs, Mail etc. Es braucht in den meisten Fällen halt kein Logistikzentrum und die besten Ideen entstehen sowieso in der Natur. Die Reisebudgets für Wissenschaftler sollten aufgestockt werden.